Leben nach der Corona-Krise: Wird alles so wie früher?

Leben nach der Corona-Krise: Wird alles so wie früher? #Corona-Krise #Selbstfürsorge #Balance I anseinerseite.de

Lockdownpause in der Corona-Krise - Endlich wieder Freiheit!?

Der Sommer während der Corona-Krise hilft, wie im letzten Jahr dabei, dass die Inzidenzen sinken und alte Freiheiten zurückkehren. Manches geschieht Schritt für Schritt, doch einiges kehrt auch ganz plötzlich wieder. Der Kalender füllt sich mit Terminen, Verpflichtungen, Veranstaltungen werden nachgeholt und lange überfällige Treffen mit Freunden vereinbart.

Unser Herz sehnt sich nach Begegnungen, nach Normalität und möchte Auftanken nach dieser langen Zeit des Verzichts. Denn bei vielen von uns liegen nach diesem Leben in der Corona-Krise die Nerven liegen blank, diese Zeit der Ungewissheit hat an den Kräften gezehrt, wir haben unsere Grenzen erreicht. Unsere Akkus müssen wieder aufgeladen werden, das merken wir daran, dass wir reizbar sind und schneller gestresst, dass manchmal einfach alles über den Kopf wächst.

Wir haben bemerkt, dass unsere Tage auch während des Lockdowns ausreichend gefüllt waren und unsere Energiereserven langsam leer sind. Homeschooling, der ständige Umgang mit neuen Regeln und Verordnungen, Diskussionen über die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen und eine ständige Unsicherheit sind eine enorme Belastung. Und jetzt fragen wir uns, wie wir all die alten Verpflichtungen und Routinen wieder in den Alltag integrieren sollen. Es ist wie ein Stoß ins kalte Wasser, der unsere Kapazitäten komplett übersteigt. Denn eigentlich brauchen wir erstmal eine Pause. Es ist ja auch kein Wunder, wenn man einen Marathon hinter sich hat (wie @elternseinfamilieleben so treffend schreibt), läuft man ja auch nicht einfach weiter.

Der Lockdown hat uns alle mehr oder weniger entschleunigt. Denn er führte auch dazu, dass wir uns besinnen durften auf die Familie, erkennen, dass Ruhe auch mal gut tut, dass es schön ist, nicht jeden Tag von Termin zu Termin zu hetzen, sondern auch mal zu sein. Wir mussten unseren Alltag abspecken und mit sehr viel weniger zurechtkommen. All das, was jetzt wieder auf uns einströmt, sind wir nicht mehr gewöhnt.

Und vielleicht ist es auch gut, dass wir diese andere Seite mal kennengelernt haben? Vielleicht ist es gut, sich ein Stückweit von diesen Anforderungen der Leistungsgesellschaft abzugrenzen. Zu lernen, auch mal loszulassen, Nein zu sagen, Dinge einfach sein zu lassen.

Was hast du durch die Corona-Krise gelernt?

Ich möchte dich heute ermutigen, einmal darüber nachzudenken, welche Dinge du durch die Corona-Krise gelernt hast und was davon du in deinen neuen Alltag mitnehmen möchtest. Vielleicht birgt es ja die Möglichkeit für einen Neuanfang, die Möglichkeit, dich neu zu sortieren und deine Prioritäten neu zu setzen?

Manchmal ist es Zeit, auch in unseren Gedanken, unseren Rollen und unseren Aufgaben auszusortieren. Alles aufzuschreiben, was in meinem Kopf herumschwirrt an Dingen, die ich erledigen muss oder auf keinen Fall vergessen darf oder gerne machen möchte, hilft mir oft. Wenn die Gedanken dann auf dem Papier stehen, kann ich sie viel besser einteilen und strukturieren.

Vielleicht helfen dir ja folgende Fragen dabei?

  1. Welche Dinge in meinem Leben kann nur ich tun, was ist mein Muss und was ist meine konkrete Aufgabe in meinem Alltag?
  2. Welche Dinge streiche ich in dieser Zeit der Überforderung komplett von meiner Liste?
  3. Welche Dinge kann ich nur jetzt, in dieser Lebensphase tun?
  4. Was muss auf eine andere Zeit warten?
  5. Was ist der nächste wichtige Schritt und welche Aufgaben sind dafür dringend nötig?
  6. Wie viele Stunden am Tag habe ich und was kann ich wirklich bewältigen?
  7. Habe ich mir genug Zeiten eingeplant, um für mich zu sorgen, neue Energie zu tanken? Denn nur, wenn ich gut für meinen Körper, meine Energie, meine Kraft sorge, kann ich mich wirklich gut um meine Aufgaben und die Menschen, die in meinem Leben sind, kümmern.

Kräftezehrer und Kräftespender

In unserem Leben gibt es Dinge, die uns Kraft kosten und andere Dinge, die uns mit Kraft füllen. Je nachdem, welche Persönlichkeit du hast, hast du ganz individuelle Kräftezehrer und Kräftespender.

Es ist wichtig, im Leben eine Balance zu finden, denn wir können nur wirklich gut dienen und unserer Berufung folgen, wenn unser Körper die notwendige Energie dafür hat. Wenn wir nur geben, gehen wir irgendwann auf dem Zahnfleisch und brechen zusammen.

Ich finde es sehr wichtig, sich wirklich auch die Ruhezeiten, die Freude, das Auftanken vorzunehmen und das ohne schlechtes Gewissen zu tun. Und ich glaube, es ist wichtig, sich selbst kennenzulernen und zu sehen, was einem Kraft gibt, ohne sich mit anderen zu vergleichen.

Wo tankst du auf und was kostet dich Kraft?

Es gibt Menschen, die tanken in Beziehung mit anderen auf, die haben am liebsten den ganzen Tag irgendjemanden um sich herum. Andere brauchen Zeit für sich und können vielleicht nur ein Treffen pro Woche meistern. Und das ist in Ordnung. Wie ist das bei dir? Was fühlt sich für dich gut an?

Mach dir doch mal eine Liste und notiere dir auf einer Seite alles das, was dich Kraft kostet und auf der anderen Seite alles das, wo du richtig gut auftanken kannst.

So könnte das aussehen:

Meine Arbeit raubt mir Kraft oder Treffen in großen Gruppen, Zeitdruck, sozialer Kontakt im Allgemeinen, Putzen, Einkaufen...

Ich tanke auf, wenn ich Zeit mit Gott verbringe, wenn ich in der Natur einfach bei ihm Sein darf, wenn ich lese oder wenn ich reflektiere oder wenn ich einfach nur in den Tag hineinleben kann und tun kann, was mir gerade so einfällt. Sport zu machen oder einfach zu schlafen hilft auch oft. Und da gibt es noch so viel mehr.

Wenn du diese Liste erstellt hast, versuche doch mal, dir an deinem Tag bewusste Zeiten für dich einzuplanen, damit du immer wieder neue Energie tanken kannst für die Aufgaben, die vor dir liegen.

In der letzten Zeit ist mir so wichtig geworden, dass wir lernen müssen, unsere eigenen Grenzen, unseren eigenen Körper kennenzulernen und gut für uns zu sorgen. Wir dürfen Nein sagen, wir dürfen Grenzen setzen und wir dürfen Entscheidungen treffen, die andere vielleicht nicht verstehen.

Du bist einzigartig und genau so wie du bist, hat Gott dich geschaffen. Er gab dir Stärken und Schwächen und deine Grenzen kennt er gut. Und sie dürfen sein. Wir dürfen sie in Liebe kommunizieren. Vielleicht ist das die Chance, die wir jetzt haben. Das Gute, dass wir aus dieser Corona-Krise mitnehmen dürfen.

Und vielleicht hilft es dir ja, ganz konkret über Fragen nachzudenken, wie z.B.

  1. Wie viele Termine pro Woche kann mein Körper gut bewältigen?
  2. Wie oft möchte ich Zeit mit Freunden verbringen?
  3. Wo kann ich mit meiner Einzigartigkeit dienen und ein Licht sein und welche Aufgaben tue ich eher aus Pflichtgefühl?
  4. Gibt es andere Menschen, die sie vielleicht besser erfüllen können, als ich?
  5. ...

Vielleicht fallen dir noch andere Bereiche ein, die dir in dieser Pandemie wichtig geworden sind.

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